3 Wochen – 3 Städte: Leipzig, Strasbourg, Marseille
Keine aktuelle Folge von Mummies & Magic?! Was ist hier denn los?
Das liegt u.a. daran, dass sich das Nilpferd zurzeit in der Weltgeschichte herumtreibt.
Alles fing im letzten Jahr mit einem unverfänglichen Facebook-Post an. Aufruf zu Bewerbung zu einem Austauschprogramm für Volontär*innen, die in französischen oder deutschen Kultureinrichtungen tätig sind – 2 Monate Praktikum in einem Museum in Frankreich/Deutschland wurden geboten. Wenn das mal nicht verlockend klang!
Bewerbung schreiben, Papierkram und natürlich eine ordentliche Portion Glück waren nötig und schwubbs, flatterte Anfang des Jahres 2023 die Zusage zur Teilnahme rein. Mein Wunschmuseum, so wie das vieler anderer TeilnehmerInnen auch (wie ich später erfuhr) war natürlich das Louvre in Paris. Geworden ist es aber das Archäologische Museum in Marseille! Ein Museum, dessen Bedeutung mir erst noch klar werden sollte und eine Stadt, die sich als ganz wunderbar herausstellte. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
Träger des Austausch-Programms sind übrigens die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (https://www.hdg.de/), das Deutsch-Französische Jugendwerk (https://www.dfjw.org/) und die Direction Générale des Patrimoines (Paris; https://www.culture.gouv.fr/).
Neben finanzieller Unterstützung gibt es ein Rahmenprogramm, das nicht nur Kennenlernen der OrganisatorInnen beinhaltet, sondern auch ein zweiwöchiges Tandem-Training, um in den Flow der Fremdsprache zu kommen.
Seit dem 16. April 2023 ist das Nilpferd also mit Sack und Pack unterwegs.
Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland umfasst vier Museen in Deutschland, darunter das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig (natürlich erhalten wir hier auch eine Führung, https://www.hdg.de/zeitgeschichtliches-forum/sammlung ). Die Stadt wird damit auch zur ersten Station des Austauschprogramms. Der erste Tag findet in der Tagungslounge des Katharinums statt. Veranstaltende und Teilnehmende stellen sich vor, lernen sich kennen und tauschen sich aus über Erwartungen und die Unterschiede in franz./dt. Kultureinrichtungen und Museen.
Den zweiten Tag verbringen wir im Grassi-Museum (https://www.grassimuseum.de/), wo uns dankenswerter Weise die Werkstatträume zu Verfügung gestellt werden und wir am Nachmittag auch eine Führung erhalten. Den Rest der Woche verbringen wir mit Marie und Markus, unseren Sprachtrainern. Mit viel Herzlichkeit, Engagement und Expertise gelingt es den Beiden das Eis zu brechen, die Gruppe zusammenzubringen und Ängste und Sprachbarrieren abzubauen. Intensiv – aber eine ganz tolle Art sich mit (Fremd-)Sprache auseinanderzusetzen und bestimmt eine motivierendere Art des Lernens, als man es aus der Schulde gewohnt ist. Mein Highlight der ersten Woche war der Spezialitäten-Abend. Hierzu haben alle lecker Kleinigkeiten aus ihren Heimatregionen mitgebracht, die wir gemeinsam vorgestellt und verkostet haben. Mit Weißwurst konnte ich nicht so punkten, dafür aber umso mehr mit lokalem Münchner Gin und Salzbrezlen.
Nilpferd-Bonus: Abstecher in das Ägyptische Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig https://www.gkr.uni-leipzig.de/aegyptisches-museum
Die Stadt ist Sitz des Europarats, Europaparlaments, Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Europäischen Bürgerbeauftragten und Eurokorps. Strasbourg wird also nicht umsonst auch Hauptstadt Europas genannt. Hier geht es weiter mit dem Sprachtraining und es gibt Zeit für eine Führung durch das Elsässische Museum und eine Stadtrally. Fachwerk wohin das Auge reicht, kleine Gässchen mit Kopfsteinpflaster und der Fluss schlängelt sich malerisch durch das Stadtzentrum – Kulisse für abertausende Tourifotos!
Nilpferd-Bonus: vegane heiße Schokolade im Bistro & Chocolat (gleich neben der Cathedrale Notdre-Dame de Strasbourg, https://www.bistrotetchocolat.fr/). Sogar die verlockenden Törtchen und Süßspeisen gibt es in veganer (und zt glutenfrei) Variante!!!
Nach zwei Wochen intensivem Sprachtraining und einer Reise quer durch Deutschland/Frankreich nun endlich in Marseille angekommen. Tritt man aus dem Bahnhofsgebäude eröffnet sich ein großartiger Blick über die Stadt und lässt mich staunen – wo ist das Nilpferd hier nur gelandet! Hügelig, verwinkelte Gassen, offene Plätze, historische Bauten und farbenfrohe Graffiti – so präsentiert sich die Stadt auf dem Weg zu meiner gemieteten Wohnung. Ich bin gespannt, was es alles zu entdecken geben wird. Zwei Monate werde ich hier verbringen, am Museum für Archäologie des Mittelmeerraumes ein Praktikum (https://musees.marseille.fr/musee-darcheologie-mediterraneenne-mam) absolvieren und hoffentlich viel Sonne tanken.
– la vie est belle!
2 Gedanken zu „Hippo Reisetagebuch: 1. Eintrag“
Ohhh… ihr hattet das angekündigt, aber ich wollte mir fast schon Sorgen machen; gut, dass ich auf die Seite geguckt habe.
Dann ganz viel Spaß, Sonne und spannende Begegnungen und Erlebnisse!
Danke dir, Philipp! Marseille ist eine verrückte Stadt, aber das Nilpferd fühlt sich wohl hier!
Ich hoffe, euch regelmäßig etwas berichten zu können und bald gibt es wieder viele neue Folgen von 🐊& 🦛!
bleib dran!
Aurevoir, 🦛